Schon unmittelbar nach der Einführung der Flexity-Garnituren auf der Linie 60 habe ich schriftlich bemängelt, dass die Fahrweise dieser Züge äusserst unruhig ist. Es ist bisweilen so, dass man auch fast von den Sitzen geschleudert wird und sich – wenn man überhaupt eine Stange erreicht – anhalten muss.
Besonders sturzgefährdet ist man in Kurven, wo beschleunigt oder abgebremst wird – so z.B. auf der Fahrt Richtung Westbahnhof vor den Stationen Stadleergasse, Dommayergasse und Hietzing. Das ist nicht nur eine subjektiver Eindruck von mir, sondern wird auch immer wieder von Mitreisenden geteilt. Meine Darstellung damals wurde als unbegründet zurückgewiesen.
Ich werde mir erlauben, zur Verbesserung Ihrer Informationslage dieses Mail an zwei Betreiber von Netzwerken in der Region weiterleiten mit der Einladung, diese in sinnvoller Weise weiter zu verwenden.
Wenn Sie selbst an einer Erhebung interessiert wären, könnten Sie diese ganz einfach mit einem link über einen in der Garnitur angebrachten QR-Code mit drei oder vier Fragen durchführen.
Die Fahrt mit der Linie 60 erinnert stark an das Tagada im Prater. Dort geht man hin, wenn man zwischen 15 und 25 Jahre alt ist und vier lustige Minuten haben will – freiwillig. Man will dieses Erlebnis aber nicht als älterer Mensch – womöglich mit einer Tasche oder einem Gehstock – erleben müssen, wenn man auf diese Verbindung von Mauer zur Stadt und zurück angewiesen ist.
MR Dr. Harald P. David
Ich habe nach MauerNews-Aussendung gleich 3 Rückmeldungen bekommen, die die Beschwerde von Dr. David unterstützt haben.
Sehr geehrter Herr DR. David, sehr geehrter Herr Mittheisz!
Vielen Dank, dass Sie dieses „heisse Eisen“ angreifen. Es ist wirklich für alle (nicht nur für ältere Menschen) eine wahnsinnige Verschlechterung des Fahrkomforts. Mag gar nicht daran denken, wie es z.B. unseren Eltern oder körperlich schwachen oder behinderten Menschen damit geht. Ich selbst benütze die Linie 60 seit vielen Jahren (Schule in der Wenzgasse).
Da die Wiener Linien aber „sooo stolz“ auf die neuen schlanken Garnituren sind, befürchte ich, dass wir mit unserer Beschwerde alleine gelassen werden.
Wenn die Verantwortlichen interessiert wären, sollten sie einmal „undercover“ mitfahren. Das wird sich wohl aber keiner trauen.
Trotzdem herzlichen Dank für Ihre Initiative.
Mit herzlichen Grüßen,
Susanna Brosch
Ich bin der gleichen Meinung. Dazu kommen kalte, harte und rutschige Sitze und davon weniger als zuvor. Wer diese Garnituren geplant, gebaut und gekauft hat sollte täglich damit fahren müssen.
Die Flexity-Straßenbahnen der Wiener Linien haben Beschwerden, die vor allem auf die Sitze und den unebenen Boden zurückzuführen sind. Kritiker beklagen schräg sitzende Vierersitze und Bodenwölbungen, die als Stolperfallen wahrgenommen werden.
Siehe: Standard -Artikel
Täglich grüßt mein Groll auf Wiens Flexity-Straßenbahnen
https://www.derstandard.at/story/3000000256461/taeglich-gruesst-mein-groll-auf-wiens-flexity-strassenbahnen
Kurier- Artikel
Wiener Linien: Dieses Detail in der Flexity-Bim regt Fahrgäste auf
https://kurier.at/trend-hub/wiener-linien-flexity-bim-sitze-kritik/403020112
Ich kontaktierte deshalb:
Wiener Linien Beschwerde Management.
Interessenvertretung der Menschen mit Behinderung.
Das Büro der Behindertenanwältin.
Alle meine Beschwerden waren erfolglos.
Diese schönen neuen Straßenbahnen der Linie 60 sind nur für sportliche Fahrgäste. Der unebene Boden ist eine Stolperfalle und in den Sitzschalen
muss man sich fest verankern, sonst wird man abgeworfen, denn eine ruhige Fahrweise ist mit diesen Garnituren scheinbar nicht möglich. Das liegt aber nicht am Fahrer.
Mehrfach habe ich beobachtet, wie hilflos gehbehinderte Personen mit Stock, Rollator oder Einkaufstrolli auf die Hilfe von anderen Fahrgästen angewiesen sind.